die Kampagne

Tschernobyl-Plakatserie zum Bestellen!

Das Netzwerk „Tschernobyl+20“ hat anlässlich des 20. Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl eine Plakatserie zu den wichtigsten Argumenten gegen Atomkraft erstellt. Entstanden sind zehn thematische DIN A2-Plakate in Farbdruck, die sich hervorragend zu Unterrrichts- und Anschauungszwecken eignen. Zielgruppen sind neben Schulen und Verbänden öffentliche Träger, Initiativen und andere Organisationen, die zum „Tschernobyl+20 Jahr“ Veranstaltungen planen.

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Eine Plakatserie ( = zehn verschiedene Plakate) kostet inklusive Versand 20 EUR. Bestellungen unter Angabe der genauen Versandadresse ab jetzt beim

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Aktion anlässlich des Energiegipfels am 3. April in Berlin

Am 3. April hat Bundeskanzlerin Merkel die Chefs der großen Stromkonzerne zum Energiegipfel ins Kanzleramt geladen. Dort wurde auch über die Zukunft der Atomenergie gesprochen: Denn die Energieversorger drängen auf Zusagen für Laufzeitverlängerungen für die ältesten AKW.

Damit es dazu nicht kommt und die Öffentlichkeit wahrnimmt, dass es in diesem Land auch viele Menschen gibt, die für einen wirklichen Atomausstieg eintreten, versammelten sich VertreterInnen verschiedener Umweltverbände, Initiativen und viele unorganisierte AtomkraftgegnerInnenvor dem Kanzleramt, um für das Ende der Atomkraft zu demonstrieren. Die Atomkraftnutzung ist ein unkontrollierbares Sicherheitsrisiko, zu teuer, friedensgefährdend und völlig ungeeignet zur Lösung des Klimaproblems. Eine sichere und umweltfreundliche Stromversorgung kann nur durch den Ausbau Erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz und Dezentralität erfolgen!

Merkels Energiegipfel mit magerem Ergebnis

Die Investitionssummen sind genannt, die Debatte über die Atomkraft soll weitergeführt werden. Die Ergebnisse des Energiegipfels sind mager. Gefährlich ist das drohende Comeback der Kohle.

Aber der Prozess soll weitergehen. Drei Arbeitsgruppen zu Energieeffizienz sowie den nationalen und internationalen Aspekten der Energieversorgung sollen bis zum 2. Gipfel im September Konzepte vorlegen – diesmal hoffentlich unter Einbeziehung der Umweltseite, der vor allem mehr Klimaschutz wichtig ist. Neue Kohle-Kraftwerke sind die falsche Entwicklung. Energiesparen forcieren, erneuerbare Energien stärker auch im Wärmebereich nutzen, den Verkehrsbereich einbeziehen – das muss auf die Tagesordnung.

Der Energiegipfel bei Bundeskanzlerin Merkel bestätigte die bereits zuvor bekannt gewordenen Absichten der konventionellen Energiebranche, bis 2006 rund 30 Milliarden in den Netzausbau und die Erneuerung ihres Kraftwerksparks zu investieren. Die Seite der erneuerbaren Energieerzeugung will rund 40 Milliarden für die Investitionen im Strombereich ausgeben.

Positiv ist, dass die angekündigten Investitionen in erneuerbare Energien die der konventionellen Stromwirtschaft überwiegen. Damit ist klar geworden, dass Erneuerbare Energien die Zukunft der deutschen Energieversorgung sind. Der Wegfall atomarer und fossiler Energien kann vollständig durch den Ausbau Erneuerbarer Energien ersetzt werden.

Hinter den Investitionsankündigungen der großen Stromkonzerne verbergen sich in erster Linie große ineffiziente Braun- und Steinkohlekraftwerke. Wenn diese wirklich gebaut werden, wäre das für den Klimaschutz in Deutschland fatal. Denn die Klimakiller würden 40 Jahre am Netz bleiben.

Die versprochenen 30 Milliarden Euro für diese Kraftwerke und den Netzausbau könnten sowohl volkswirtschaftlich als auch umweltpolitisch viel effektiver angelegt werden, nämlich für einen konsequenten Ausbau der dezentralen Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung, die ein riesiges ungenutztes Potenzial hat.

Die vier großen Stromkonzerne machen weiter Druck für längere AKW-Laufzeiten. Und auch große Teile von CDU/CSU (unterstützt von FDP- und SPD-Seilschaften) stellen genau 20 Jahre nach dem Tschernobyl-Gau die Weiterführung des Atomausstiegs vehement infrage. Zeitgleich zum Merkel-Gipfel beschloss die CDU/CSU-Bundestagsfraktion, weiter eine Laufzeitverlängerung für AKW zu thematisieren. Es wird für den BUND also weiter darauf ankommen, eine Renaissance der Atomenergie zu verhindern.

Nicht gesprochen wurde auf dem Gipfel über die Auflösung der kartellartigen Oligopole der großen Stromversorger mit ihren gefährlichen Atomkraftwerken und den klima- und umweltschädlichen Kohlekraftwerken. Kein Wunder, wenn in erster Linie die Vertreter der alten Stromwirtschaft eingeladen werden.

Der nächste Energiegipfel im September brauch ein ausgewogenes Teilnehmerfeld und vor allem Ergebnisse, die den Herausforderungen des Klimaschutzes und der Gefahren der Atomkraft angemessen sind.

Quelle: www.bund-gegen-atomkraft.de

20 Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl – Atomkraft endlich beenden!

Auftaktdiskussion – für eine risikoarme und zukunftsfähige Energiepolitik

PRESSEINFORMATION

Tschernobyl+20: Ein großes Bündnis aus Umweltverbänden, Friedens- und Anti-Atom-Initiativen fordert das Ende der Atomkraftnutzung und den Einstieg in eine sichere und zukunftsfähige Energiepolitik

Berlin, 17.2.2006. Ein breites Netzwerk aus den großen Umweltverbänden, Anti-AKW-Bürgerinitiativen, Friedens- und 3. Weltgruppen hat sich in Vorbereitung des 20. Jahrestages des bisher folgenschwersten Unfalls in der Geschichte der Atom-energienutzung zusammengefunden, um auf vielfältigen Veranstaltungen, Kongressen, öffentlichen Aktionen, Demonstrati-onen, Konzerten und Ausstellungen überall in Deutschland deutlich zu sagen: Die Atomkraftnutzung ist ein unkontrollierba-res Sicherheitsrisiko, zu teuer, friedensgefährdend und völlig ungeeignet zur Lösung des Klimaproblems. „Es gibt Alternati-ven und diese beweisen täglich ihre Praxistauglichkeit. Die Erneuerbaren Energien sind die Zukunft“, so Reiner Braun, Leiter des Netzwerks Tschernobyl+20. Auf unserer heutigen bundesweiten Auftaktveranstaltung diskutieren Wissenschaftler und Antiatomaktivisten über die Gefahren der Atomenergienutzung und über Strategien für eine Energiewende. Experten aus Deutschland und der Ukraine machen deutlich: Eine sichere und umweltfreundliche Stromversorgung kann nur durch den Ausbau Erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz und Dezentralität erfolgen.
Jeder weitere Tag Atomenergienutzung erhöht das Risiko eines weiteren Super-GAU – auch in den angeblich so sicheren deutschen AKW. An jedem weiteren Tag entsteht radioaktiver Abfall, der über Millionen von Jahren Menschen und Umwelt bedroht. Dennoch üben die vier großen Energieunternehmen in Deutschland derzeit massiven Druck auf die Regierung aus, die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern. Hessens Ministerpräsident Koch plädierte jüngst sogar für den Neubau von Atomkraftwerken. Das Vorhaben der Energiekonzerne EnBW und RWE, die Atommeiler Neckarwestheim 1 und Biblis A über die gesetzlich festgelegte Nutzungsdauer hinaus betreiben zu wollen, ist verantwortungslos. Verlängerte Laufzeiten erhöhen das atomare Risiko – bedingt durch Alterungseffekte und Materialermüdung. Hinzu kommen die schlechten Sicher-heitsstandards der alten AKWs, das gilt besonders für den Reaktor Biblis A.
Die Atomkraftnutzung dient – anders als von den Konzernen und einigen Politikern behauptet – weder der Versorgungssicherheit noch dem Klimaschutz. Es gibt risikoärmere Optionen, wie Energieeffizienz, Energiesparen und Erneuerbare Ener-gien, die zudem viel preiswerter und unabhängig von der endlichen Ressource Uran sind. Die Atomenergie hat ohne staatliche Subventionen keine Chance, sich im Wettbewerb zu behaupten.

Programm:

Intro-Film – die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl:
zeitfilm Hamburg
Tschernobyl heute – das Leiden der Menschen:
Tanya Murza, Ecoclub Ukraine
Atomkraft – gefährlich, teuer, innovationsfeindlich:
Klaus Traube, Energieexperte
Atomkraft dient nicht dem Klimaschutz
Lutz Mez, Forschungsstelle für Umweltpolitik, FU Berlin
Atomkraftwerke abschalten! Geplante Aktivitäten zum 20. Jahrestag
Reiner Braun, Netzwerk Tschernobyl+20